Service und Angebot

Das Institut für Werkstoffkunde und Werkstofftechnik beschäftigt sich mit dem Materialverhalten mehrskaliger Materialien. Mit dem Antritt von Prof Dr Wolfram im  Oktober 2023 gehören hierzu auch das Materialverhalten biologischer Gewebe und Organe, wobei mineralisierte Materialarchitekturen im Mittelpunkt stehen. Diese Materialien beinhalten mineralverstärkte Biopolymere, Biokeramiken, Biogläser und ihre Komposite. Um die Eigenschaften von solchen Materialien zu untersuchen, nutzen wir eine Verknüpfung von innovativen Experimenten, numerischen Methoden und mathematischen Modellen von der molekularen bis zur makroskopischen Längenskala. Die digitale Repräsentation von Materialarchitekturen und deren Eigenschaften sowie die dazugehörigen Algorithmen zur Datenverarbeitung und -interpretation sind dabei wesentliche Werkzeuge, um Einblick in den Zusammenhang zwischen Funktion und Materialarchitektur zu erhalten. Unsere Experimente schließen neben etablierter Laboranalytik (bspw. XRD, EDX, µCT, REM, RFA, etc.) Untersuchungen an Großforschungsanlagen, wie Synchrotronen mit ein.

Die Neufokussierung Ende 2023 verstärkt unsere historischen Arbeitsschwerpunkte, ohne diese Aufzugeben. In Wertschätzung unserer Legacy treiben wir auch die Untersuchung von Mikrostruktur-Eigenschaftsbeziehungen in metallischen Werkstoffen mit besonderer Schwerpunktbildung bei den Leichtmetallen auf Basis von Al, Mg und Ti weiter voran. Daneben werden auch Kupfer- und Eisenwerkstoffe intensiv untersucht. Bei den mechanischen Eigenschaften stehen die Festigkeitseigenschaften unter statischer Belastung (Kriechverhalten), quasi-statischer Beanspruchung (Zug- und Druck), zyklischer Belastung (Dauerschwingprüfung) und dynamischer Beanspruchung (Kerbschlagbiegeprüfung) im Mittelpunkt des Interesses. Dies schließt die Untersuchung des Dämpfungsverhaltens, des Verhaltens weichmagnetischer Werkstoffe, der Langzeitformstabilität von Werkstoffen und der Kornfeinung von Gusswerkstoffen ein. Weitere Interessensgebiete sind die Verbesserung des Dauerschwingverhaltens durch Prozesse der mechanischen Oberflächenverfestigung (z. B. Kugelstrahlen, Festwalzen) und die Untersuchung des elektrochemischen Korrosionsverhaltens metallischer Werkstoffe. Die vorgenannten Untersuchungsmethoden einschließlich der Raster- und Durchstrahlungselektronenmikroskopie werden auch für eine praxisorientierte Schadensanalyse herangezogen. Aus Erkenntnissen der Schadensanalyse werden Verbesserungsvorschläge für einen auf den jeweiligen Anwendungsfall optimierten Werkstoffeinsatz abgeleitet.

 

Eine grobe Übersicht der Leistungen die wir aktuell anbieten, finden sie im Flyer unten. Auf Anfrage können wir Ihnen jedoch auch individuelle Hilfestellungen bei Problemen und Schadensfällen im werkstofftechnischen Fachgebiet anbieten. Auch Auftragsmessungen an den dargestellten Maschinen und Anlagen können nach Absprache gerne bei uns durchgeführt werden.